
I am so glad you are here. It helps me realize how beautiful my world is.
Rainer Maria Rilke
Weißt du noch: (ohne Titel)
by Rainer Maria Rilke
Weißt du noch: fallende Sterne, die
quer wie Pferde durch die Himmel sprangen
über plötzlich hingehaltne Stangen
unsrer Wünsche– hatten wir so viele?–
denn es sprangen Sterne, ungezählt;
fast ein jeder Aufblick war vermählt
mit dem raschen Wagnis ihrer Spiele,
und das Herz fühlte empfand sich als ein Ganzes
unter diesen Trümmern ihres Glanzes
and war heil, als überstünd es sie!
Untitled [Do you still remember: falling stars]
by Rainer Maria Rilke – 1875-1926
Translated by Albert Earnest Flemming
Do you still remember: falling stars,
how they leapt slantwise through the sky
like horses over suddenly held-out hurdles
of our wishes—did we have so many?—
for stars, innumerable, leapt everywhere;
almost every gaze upward became
wedded to the swift hazard of their play,
and our heart felt like a single thing
beneath that vast disintegration of their brilliance—
and was whole, as if it would survive them
Herbsttag
by Rainer Maria Rilke (1875-1926)
Herr: es ist Zeit. Der Sommer war sehr groß.
Leg deinen Schatten auf die Sonnenuhren,
und auf den Fluren laß die Winde los.
Befiel den letzten Früchten voll zu sein;
gib ihnen noch zwei südlichere Tage,
dränge sie zur Vollendung hin und jage
die letzte Süße in den schweren Wein.
Wer jetzt kein Haus hat, baut sich keines mehr.
Wer jetzt allein ist, wird es lange bleiben,
wird wachen, lesen, lange Briefe schreiben
und wird in den Alleen hin und her
unruhig wandern, wenn die Blätter treiben.
Autumn Day
By Rainer Maria Rilke
Translated by Galway Kinnell and Hannah Liebman
Lord: it is time.
. . The summer was immense.
Lay your shadow on the sundials
and let loose the wind in the fields.
Bid the last fruits to be full;
give them another two more southerly days,
press them to ripeness, and chase
the last sweetness into the heavy wine.
Whoever has no house now will not build one
anymore.
Whoever is alone now will remain so for a long
time,
will stay up, read, write long letters,
and wander the avenues, up and down,
restlessly, while the leaves are blowing.
.
ch erinnere mich
an Sternschnuppen
als Kind
die es heute
nicht mehr zu sehen gibt
wünschen tue ich mir nichts
auch wenn wir heute
vor dem Abgrund d
er Menschheit stehen
und was ich sehe
will sich nicht koppeln
in meinem Innersten
mein Herz schlägt
so selten dass ich es höre
der Reiz der Spiele sind verloren
die Welt wird auch
ohne uns überleben
Seele lass die Herren der
geistigen und weltlichen Macht
hänge sie mit ihren Schattengängen
mach ihr Seile
in in ihren Hirnwinden los
die Früchte der Erde
die Tiere das Wasser verseucht
der Wein wer ihn noch bezahlen kann
fülle oh Seele
das klare Wasser
in des Menschen Geist
es werden Häuser gebaut
deren Miete keiner zu zahlen mehr traut
wer noch alleine ist
der mache seine Arbeit
täglich tüchtig und fertig
und gehe dem Traum nach
versuche ihn zu verstehen
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Korrektur. ich
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